Chichen Itza

Chichen Itza ist ein Highlight von Yucatan bzw. der Mayakultur überhaupt. Mehrere beeindruckende Bauten der Mayas sind in Chichen Itza zu betrachten. Die Kukulkan Pyramide oder auch das Castillo, der Haupttempel der Kultstätte, ist ein architektonisches Meisterwerk der Mayas. Bei den Mayas hiess der Tempel Quetzalcoatl. Die Übersetzung lautet leuchtende Schwanzfederschlange. Und das Wort Quetzal beschreibt einen heiligen Vogel in dieser Region. Steht man vor dem Tempel und klatscht laut in die Hände hört sich das Echo an wie der Quetzal.

Bei Tagundnachtgleiche kann man ein Phänomen beobachten, dass tausende Pilger anlockt. Der herabfallende Schatten an der Treppe gleicht einer Schlange, die die Treppe herunterschlingelt und am Schluss mit dem Schlangenkopf verbindet. Daher wahrscheinlich der Name der Mayas für diesen Tempel. Mit 365 Stufen beweisen die Mayas ebenfalls Ihre astronomischen Kenntnisse.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Kriegertempel, der Schneckenturm und der Ballspielplatz (juego de Pelota).

 
     

Chichen Itza Caracol

Nicht nur an der Kulkulkan Pyramide kann man die fortschrittliche Kultur der Mayas bewundern. Das Bauwerk Caracol, was im Volksmund auch Schneckenturm genannt wird, zeigt wie akribisch die Mayas die Sterne erkundet haben. Dies erklärt auch warum die Mayas ein Kalendersystem entwickelt hatten, dass dem heutigen Kalender sehr ähnlich ist. Besonders an diesem Gebäude sind die Fensteröffnungen. Die Mayas haben die Öffnungen so ausgerichtet, dass der Sonnenuntergang und der Monduntergang gut beobachtet werden kann. Ebenfalls ist bekannt, dass die Mayas vor allem die Venus beobachteten und glaubten, dass die Venus mit der Unterwelt in Berührung kommen könnte und dadurch unheil auf die Mayas zukommt. Natürlich ist auch die architektonische Leistung nicht zu unterschätzen. So ein exakter Rundbau war für die frühere Zeit bestimmt eine große Herausforderung. Neben dem äußeren Erscheinungsbild des Chichen Itza Caracol sind im inneren des Gebäudes Treppenaufgänge, die auch dem Bauwerk den Namen verliehen hat. Spanisch heisst Escalera de corocal gleich Wendeltreppe.

   
       

Chichen Itza Kriegertempel

Auf dem Areal Chichen Itza ist wirklich alles geboten. Die Säulen aus Stein sind Markenzeichen des Kriegertempels. Der Pyramidensockel zeigt Krieger und Jaguare. Die Säulen dienten zum Bau von Säulenhallen. An keinem weiteren Ort wurden die Säulen in Chichen Itza entdeckt. Im spanischen wird der Kriegertempel folgendermaßen genannt: Templo de los Guerreros. Vor dem Kriegertempel waren so genannte steinerne Wächter postiert. Sie lagen auf dem Rücken mit angezogenen Beinen und es wird vermutet, dass im Bauchraum das Blut und die Herzen der geopferten Menschen gesammelt wurde. Die Opferung von Menschen war bei den Mayas weit verbreitet. Viele Hyroglyphen zeigen die Rituale und auch Totenschädel sind in den Steinen eingemeisselt.

       

Juego de Pelota

Selbst für Fussballfans gibt es etwas interessantes in Chichen Itza zu entdecken. Die Mayas spielten etwas ähnliches wie Fussball und es ging um einiges. Das Bild zeigt den Platz. Wenn man genau die rechte Mauer begutachtet, sieht man einen Ring, in dem man den Ball befördern sollte. Es traten zwei Manschaften gegeneinander an und es durfte der Ball nur mit der Hüfte, Brust oder Schulter gespielt werden. Sinn machte am ehesten die Hüfte. Also ein großer Unterschied zum heutigen Fussball. Man müsste das Spiel der Mayas eher Hüftball nennen. Der Verlierer des Spiels wurde übrigens geopfert. Eine weitere Besonderheit des Spielfelds ist die Akustik. Wenn es sonst keine Geräusche gibt, könnte man sich mit jemanden unterhalten, der am anderen Ende des Spielfelds steht ohne zu schreien. Das Spielfeld ist ca. 168m lang. Wer vor Ort ist, sollte es mal ausprobieren.